Der erste Gefährte

Fellow ist das erste Projekt, welches unter dem Label Phi-Me-Bikes  entstanden ist. 

Daher gilt das erste Dankeschön Marie, die mit Ihrem Vertrauen und ihrer Geduld überhaupt erst Fellows Entstehung ermöglicht hat.

Von Anfang an

Marie fährt einfach gerne Rad. Ich erinnere mich gerne an folgenden Satz: "Ich habe überlegt, was ich eigentlich WIRKLICH brauche..." Es war ihr Rad.

Leider -oder zum Glück für mich- hatte ihr altes die besten Tage schon weit hinter sich gelassen. Daher ging Marie schon einige Male durch die Fahrradläden, um sich inspirieren zu lassen. Auch hier hatte ich wieder Glück: Es war nichts wirklich passendes dabei. Die technischen Ansprüche waren nicht einmal wirklich speziell: Das Rad sollte halbwegs leicht sein, Gepäckträger, Beleuchtung und Nabenschaltung haben.

Zwei Punkte waren Marie aber wichtig: Sie wollte keinen Damen-Rahmen fahren Und pink oder schwarz sollte das Rad auch nicht sein.

Nachdem wir einige Male nebenbei über meine Pläne, Räder nach Wunsch zu fertigen, geredet hatten, hat Marie sich erlaubt einfach mal Nägel mit Köpfen zu machen.

Relativ schnell wurden die "Rahmenbedingungen" besprochen, damit ich mir einige Gedanken machen kann.
Zu Preis und Ausstattung habe ich dann ein paar Optionen ausgemacht, welche kurz darauf final abgestimmt wurden.

An diesem Termin wurden nicht nur die technischen Aspekte, sondern auch die Farbe besprochen. Wer hätte es gedacht, dieses Thema hat die meiste Zeit in Anspruch genommen. Wenn man sich die Fotos ansieht, hat sich dies aber mehr als gelohnt:

Ausstattung

Fellow sollte zuverlässig und nicht sonderlich wartungsintensiv sein. Bei diesen Anfordeungen bin ich immer relativ konservativ. Der erste Gedanke: Shimanos Mittelklasse.

Bei den Laufrädern wurde es dann doch etwas komplizierter: Die Standard INTER-8 Nabe hat in den letzen Jahren qualitativ einige Auf- und Abs hinter sich. Außerdem ist die interne Gleitlagerung nicht sonderlich effizient. Daher -und weil es nicht nennenswert teurer war- haben wir uns für die Alfine Nabe in der kugelgelagerten 8 Gang-Version entschieden.

Dazu gesellte sich ein leichter Nabendynamo von SHUTTER-PRECISION, welche mit DT-SWISS-Competition Speichen in leichte MAVIC-XM 119 Felgen eingespeicht wurden. Den Anforderungen entsprechend wurden leicht rollende, und trotzdem Stadtpark-taugliche Reifen von Hutchinson aufgezogen.

Als großer Freund hydraulischer Scheibenbremsen kam für mich nichts anderes in Frage. Zuverlässige Systeme sind inzwischen so günstig, dass ich mich jedes Mal wieder darüber ärgern könnte, wie viel Geld ich anno 2005 für meinen Satz MAGURA Lousie FR zusammensparen musste...
Marie bekam gute, aber günstige Shimano Bremsen mit Servo-Wave-Hebeln.

Dazu kamen: Ergotec Komponenten, eine schöne TRUVATIV-Elita Kurbel, klassische MKS Pedale und, weil es ein Wunsch von Marie war: Die Kork-Griffe von ihrem alten Rad.

Rahmen

Da ich bisher nur Rahmen für mich selber gebaut habe und mit meinen 100 kg lebendgewicht andere Bauteildimensionierungen gewohnt bin, musste ich mich im COLUMBUS-Katalog komplett neu orientieren, um einen passend leichten Rahmen mit genügend Komfort bauen zu können.
Zu dem ausgewählten Zona-Rohrsatz gesellten sich ein Paar verschiebbarer Ausfallenden mit Scheibenbremsaufnahme. Diese werden benötigt um für einen cleaneren Gesamtlook auf einen Kettenspanner zu verzichten können.

Maries ganz persönliche Note konnte sie Fellow verpassen, indem Sie mir den  handgeschriebenen Schriftzug zukommen ließ, sodass ich ihn in die Fräse importieren konnte. Im Ergebnis trägt Fellow nun auf jeder Seite des Oberrohrs nun Maries Gravur.

Zusätzlich sind im Unterrohr die "PHI-ME-BIKES"-Schriftzüge eingraviert, welche allerdings -dem gewünscht etwas unaffälliger gestaltetem Gesamtaussehen geschuldet- überlackiert wurden.
Schlussendlich wurden im Steuerrohr- und Tretlagerbereich das Logo und die Rahmennummer eingefräst, bevor der Rahmen im ausgesuchten RAL-Farbton "Ozean-Blau" lackiert wurde.

Nachdem der Rahmen fertig war, hat Fellow noch einen Frontgepäckträger aus Edelstahl bekommen, damit man mit dem Rad auch etwas im Alltag anfangen kann. Der verbaute Gepäckträger bietet hierbei die Möglichkeit, die "Reling" mittels wenigen Handgriffen werkzeuglos zu entfernen, um beispielsweise größere Transportkisten zu montieren.

Erste Ausfahrt / Übergabe

Nachdem Fellow fertig montiert war, spielte mir das Wetter in die Karten und ich habe den Tag genutzt, um eine Probefahrt zu machen.
In dem Zusammenhang sind auch die folgenden Bilder entstanden, welche ich euch nicht vorenthalten möchte:

Zum Schluss möchte ich Marie noch alles Gute und viele schöne Stunden auf ihrem neuen Rad wünschen.